Dülmen (mast). 19 Prüflinge der Judoabteilung der DJK Dülmen legten erstmalig nach der neuen Prüfungsordnung des Deutschen Judo-Bundes (DJB) ihre Gürtelprüfung vor dem Prüfungsgremium ab. Die neuen Regularien umfassen bis zu acht Prüfungsfächer. Neu sind nunmehr Vorkenntnisse, Randori (eine Art Übungskampf mit mehreren Partnern) und Kata (eine vorgegebene Form von Schritt- und Wurffolgen als Pflichtprogramm). Andere Prüfungsfächer wurden modifiziert.
Für alle Judoka wurde in der Falltechnik das Fallen rück- und seitwärts gefordert und nach Ansicht der Prüfer „gut vorgetragen“. Schwieriger ist dagegen das Fallen vorwärts, das jahrelanges Training erfordert. Wurf- und Haltetechniken sollen situativ als Bewegungsaufgabe vorgeführt werden, das den Judoka mangels praktischer Erfahrung (besonders in der Bodenarbeit) schwerer fällt zu demonstrieren . Entsprechend verlängert sich die Vorbreitungszeit auf eine Gürtelprüfung. Auch wurde aus diesem Grunde das Zulassungsalter für die erste Prüfung von sechs auf sieben Jahre heraufgesetzt.
Mit steigender Graduierung nimmt auch die zu erbringende Leistung zu. Das Fallen über ein Hindernis (oder am Partner) erfordert hohe Bereitschaft und Können. Auch werden Würfe bei fortgeschrittenen Judoka aus verschiedenen Bewegungssituationen abverlangt und das Ausnutzen der Bewegung und Krafteinsatz des Partners. Ganz besonders Geschick, Wendigkeit, Einfühlungsvermögen und Erfahrung wird in der Bodenarbeit dem Prüfling abverlangt gegen einen Partner, der sich widersetzt oder offensiv agiert.
Alle Kämpfer erfüllten nach Meinung der Prüfer Gaby Spitzer und Lothar Eckhardt weitgehend den Anforderungen und Bestimmungen des Deutschen Judo-Bundes.
„Den Kindern macht es grossen Spass, mit dem jeweiligen Übungspartner dem natürlichen Bewegungsdrang im Kampf nachzukommen. Sie werden stets zur Fairness und zum partnerschaftlichem Verhalten angeleitet“, sagte das Prüferduo.
Lothar Eckhardt kann sich als Coach nun darüber freuen, dass weitere Kämpfer mit Bestehen zum Gelbgurt an offiziellen Kämpfen teilnehmen dürfen. Die nächsten Kämpfe werden am 2. und 3. September beim Kreis-Einzelturnier U 11- und U 14-Junioren in Senden stattfinden.
Die erfolgreichen Prüflinge in der Übersicht:
Achter Kyu (weiß-gelb): Philip Benterbusch, Felix Domingos, Carolina Graeff-Martinez, Andre Gude, Julian Hoolt, Niclas Lampe, Klara Pietsch, Alyssia Schröder, Robin Swist und Marvin Timmer
Siebter Kyu (gelber Gürtel): Janik Baumeister, Janik Ebert, Michelle Fränken-Kampmann, Simon Maurer, Florian Schniederjann, Nils Schniederjann, Julia Steinhoff, Steven Terhorst, Christian Wiegert, Felix Berner, Hendrik Brand, Heiko Rauterkus, Lisa Sophie Vogtschmidt.
Sechster Kyu (gelb-oranger Gürtel): Lasse Beckebaum , Peter Brunner, Ramona Böcker und Martin Witt.
Fünfter Kyu (oranger Gürtel): Taulant Hima, Julius Ostermann, Jan Püth, Jascha Schröder, Marwin Teschendorf.
Als Anerkennung haben alle Kinder für die bestandene Prüfung eine Urkunde bekommen.
Interessierte Jungen und Mädchen ab sechs bis acht Jahren haben die Möglichkeit, nach den Schulferien jeweils montags zwischen 16 Uhr und 17.30 Uhr, Kinder ab acht Jahren montags ab 17.30 bis 18.45 Uhr am Training in der Turnhalle der Augustinus-Grundschule teilzunehmen. |