Silber und Bronze für DJK-Judoka 21.05.2023
21. Mai 2023Wieder eine große Teilnehmerzahl bei den Bethel Athletics 03.06.2023
3. Juni 2023Die Deutschen Kata-Meisterschaften wurden in diesem Jahr am 21. Mai vom Deutschen Judo-Bund in der Sporthalle „Insel Silberau“ in Bad Ems ausgetragen. Da die DKM Teil des Judo-Festivals des DJB war, wurde sie erstmals nur an einem Tag, dafür aber auf drei Judomatten, durchgeführt. Seit 2017 sind die Kata-Wettbewerbe auch für Judoka mit einer geistigen Einschränkung (ID-Judoka) fester Bestandteil der Deutschen Kata-Meisterschaften. Bei einer inklusiven Kata übernimmt der ID-Judoka stets die Rolle des Tori. Er oder sie führt aktiv die Judotechniken aus. Der Partner, der möglichst harmonisch und vor allem technisch brillant geworfen werden sollte, unterliegt keinerlei Beschränkungen und ist idealerweise ein Judoka ohne Handicap (Uke). Zwei Wettbewerbe für ID-Judoka
- Nage-No-Kata
Im Gegensatz zu den nicht behinderten Teilnehmern, die alle fünf Wurfgruppen der Nage-No-Kata mit insgesamt 30 Techniken demonstrieren mussten, brauchten die ID-Judoka, aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten, nur eine frei gewählte Wurfgruppe darzubieten. Immerhin waren das noch sechs Judowürfe nach einem festgelegten „Ritual“, was für den einen oder anderen ID-Judoka durchaus eine Herausfor-derung darstellte, die nur durch langes und intensives gemeinsames Training bewältigt werden konnte.
Von den fünf Paaren, die sich für den Wettbewerb in der Nage-No-Kata angemeldet hatten, kamen immerhin vier aus Nordrhein-Westfalen. Schade, dass die jahrelangen Seriensieger Gramsch/Völkel nicht mehr an den Start gingen. Dennoch beherrschten die Paare aus NRW nach wie vor den Wettbewerb, denn die ersten vier Plätze gingen an NRW-Judoka. Neue Deutsche Meister wurden Patrick Barendonk mit seinem Partner Cedrik Ueffing (Budokan Bocholt). Überraschend Zweite wurden Sandra Kock & Andreas Klimaschewski von der DJK Dülmen, überraschend deshalb, weil Partner Andreas sehr kurzfristig einsprang, da der Standardpartner von Sandra sich wenige Tage vor der DKM einen Bandscheibenvorfall zuzog und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Carina Niemeyer von der DJK Dülmen, die westdeutsche Kata Meisterin, zeigte mit Patrick Müglitz ihr bestes und der Lohn ist die Bronze Medaille. Dieter Münnekhoff ist Kata-Landesreferent vom NWDK für Judo und leitet den NRW Kata-Stützpunkt in Dülmen. Er hat die die beiden Paare von der DJK Dülmen hervorragend vorbereitet und zu diesem guten Ergebnis gebracht.
- Katame-No-Kata
In Bad Ems wurden die Deutschen ID-Kata-Meisterschaften zum zweiten Mal in der Boden-Kata „Katame-No-Kata“ durchgeführt. Findet die Mainstream-Kata in drei Gruppen, „Halten“, „Würgen“ und „Hebeln“ statt, so müssen die ID-Judoka nur die Gruppe „Halten“ mit fünf Techniken durchführen. Hebeln und Würgen sind im ID-Judo verboten, so ist es nur folgerichtig, dass auf diese Gruppen bei der Katame-No-Kata verzichtet wird.
In BAD Ems gingen fünf inklusive Paare an den Start, drei davon aus NRW. Erstmals konnte sich Thorben von Kneten vom Budokan Hünxe mit seinem Partner Sergio Sessine durchsetzen und Deutscher Meister werden. Auch hier sprang Sergio relativ kurzfristig für den Standartpartner Lukas Ehresmann ein, der sich unmittelbar vor der Westdeutschen Kata-Meisterschaft, wenige Wochen zuvor, einen Kreuzbandriss zuzog.
Ergebnisse Inklusive Deutsche Kata-Meisterschaft 2023
Nage No Kata
1. Patrick Barendonk & Cedrik Ueffing (Budokan Bocholt)
2. Sandra Kock & Andreas Klimaschewski (DJK Dülmen)
3. Carina Niemeyer & Patrick Müglitz (DJK Dülmen)
4. Giuseppe Brancatello & Archangelo Brancatello (TSV Dieringhausen)
5. Anna Scheppan & Jason Luca Krahl (Sachsen)
Katame-No-Kata
1. Thorben von Kneten & Sergio Sessini (Budokan Hünxe/ TB Oberhausen)
2. Anna Scheppan & Reinhard Weidauer (Sachsen)
3. Jan Himmelbach & Gerd Schäfer (Budokan Hünxe /PSV Oberhausen)
4. Julia Wardeman & Elke Klagus (Budokan Hünxe))
5. Sebastian Lengert & Robert Lager (Berlin)