Prüfer legten eigene Prüfung ab.
14. April 2021Erfahrungsaustausch und Lizenz-Verlängerung für ID Trainer. KontaktlosesTraining bleibt im Programm.
21. Juni 2021DÜLMEN. Zur offiziellen Eröffnung des Landesleistungsstützpunktes Kata standen neben Bundestrainer Sebastian Frey auch die Weltmeister Jenny Goldschmidt und Sebastian Bergmann aus Düsseldorf vor der Hallentür, um am ersten Training teilzunehmen.
Im Januar hatte sich der nordrhein-westfälische Judoverband entschlossen, auch für den Bereich Kata Leistungsstützpunkte einzurichten. NRW ist schon seit vielen Jahren in diesem Teilbereich des Judo bundesweit führend und stellt derzeit sogar zwei Weltmeisterpaare.
Warum gerade Dülmen den Zuschlag bekam, lässt sich zum einen aus der Lage zwischen Ruhrgebiet und Münsterland, den hervorragenden Trainingsbedingungen, 320 Quadratmetern Mattenfläche sowie der langen Kata-Tradition der DJK Dülmen erklären. DJK-Trainer Hans Urban hat vor gut zehn Jahren, nach seinem Japanaufenthalt, zusammen mit Dieter Münnekhoff (Kleve) und Michael Hoffmann (Marl) das Kata-Netz-Werk NRW gegründet, welches seitdem monatliches Katatraining auf hohem Niveau anbietet. So ist Landestrainer Dieter Münnekhoff (sechster Dan) schon häufig Gast beim Katatreff in der Tiberstadt gewesen.
Er wird als Stützpunktleiter für die fachliche Expertise und die Trainingsplanung zuständig sein. Ihm zur Seite stehen Landestrainer Michael Hoffmann (fünfter Dan) sowie Frank Lehnen (vierter Dan, KDV Kreis Coesfeld) und Hans Urban (fünfter Dan), der Kata-Wertungsrichter von der heimischen DJK.
Das Training selber findet ab sofort jeden Freitagabend statt. Auch wenn es sich um ein Leistungszentrum handelt, so steht das Training selbst allen interessierten Judoka und Jiu Jitsuka offen und ist nicht an eine Graduierung gebunden. Ziel ist es, dass Anfänger und Kaderathleten gemeinsam trainieren und so ihr Können verfeinern.
Kata: Eine Kata ist eine festgelegte Übungsform, die aus stilisierten Kämpfen besteht. Meist wird sie gegen imaginäre -Kämpfer mit viel Disziplin und Präzision ausgeführt, (jp)
Neben dem wöchentlichen Training hat Landestrainer Münnekhoff auch einzelne Lehrgänge zu bestimmten Kata geplant. Diese werden dann NRW weit ausgeschrieben und finden an Wochenenden statt.
Zum Auftakt fanden nun die ersten Katabegeisterten den Weg nach Dülmen. Auf insgesamt drei Trainingseinheiten verteilt konnten die Judoka ihr Wissen erweitern. „Wir haben heute viel mit Michael und Frank trainiert“, sagt Theresa Kleine- Homann, die mit ihrer Partnerin Natalie Albert sich einer besonderen Kata verschrieben hat, der Seiryoku zenyo. Hier werden Elemente aus zwei völlig unterschiedlichen Kata mit Einzelübungen gemischt. „Das macht die Kata so komplex“, so Kleine-Homann weiter.
Und ergänzt: „Dadurch, dass Michael und Frank die Kata im Kodokan in Tokyo, gelernt haben, profitieren wir ganz besonders von diesem Trainingsangebot.“ Alles in allem ein gelungener Auftakt, wie Stützpunktleiter Dieter Münnekhoff bestätigt: „Es war schön, nach so langer Zeit aktiv auf der Matte zu stehen und mit Gleichgesinnten zu trainieren.“