Nach 12 Jahren führte der BRSNW endlich wieder eine Reha-Lizenzausbildung für Geistigbehinderte mit dem Schwerpunkt JUDO durch.

Vorausgegangen war ein langer „Kampf“ mit dem BRSNW, einen solchen Ausbildungslehrgang einzurichten. Von 1989 bis 2011 gab jedes jedes Jahr eine Reha-Lizenz-Ausbildung mit dem Schwerpunkt Judo, an der im Laufe der Jahre ca. 200 Übungsleiter und Trainer aus ganz Deutschland, die meisten davon Judoka, teilnahmen und ihre Reha-Lizenz für Geistigbehinderte erhielten.

So nahmen am letzten Lehrgang 2011 insgesamt 25 Judoka teil, die alle ihre Prüfung zur Reha-Lizenz für Geistigbehinderte bestanden und heute in vielen Vereinen als Trainer den ID-Judoka zur Verfügung stehen.

Endlich, 2023 fand quasi ein Neustart statt mit zehn interessierten Teilnehmern, darunter auch drei Judo-Dan-Träger, die sich zu den vier Wochenendkursen, die in der Sportschule Hennef durchgeführt wurden, gemeldet hatten. Neben Judo gab es weitere Reha-Sportinhalte wie  Gymnastik, Spiele in Gruppen, Bewegen im Wasser usw… Einen zusätzlichen Block bildete die Sportmedizin.

Ein ganzes Wochenende beschäftigten sich die Teilnehmer mit den vielfältigen Inhalten und Bewegungsmöglichkeiten der Sportart Judo für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Und auch, wenn von den 10 Teilnehmern nur drei Judoka waren, so gelang es diesen dennoch ausgesprochen gut, alle anderen von den enormen und vielfältigen Inhalten und Methoden des Judosports zu überzeugen, so dass der eine oder andere Teilnehmer sich in seinem Verein mit dem Aufbau einer Judo-Gruppe beschäftigen will.

Das letzte Wochenende stand, wie in den Ausbildungslehrgängen allgemein, ganz im Zeichen der Lernerfolgskontrollen und Lehrproben.

Zehn super nervöse Teilnehmer mussten neben einer schriftlichen Arbeit jeweils eine Unterrichtsstunde von 60 Minuten planen und durchführen. Am Ende konnten  alle, trotz vielfältigem Nervenflattern, ihre Unterrichtsstunden souverän und wie geplant durchführen, so dass zehn Anwärter ihre Prüfungen bestanden.

So können jetzt Lena Wettemann und Jörg Schönfeld (beide aus Selm) und Marcel Mülder von der DJK Dülmen in ihren Judo Vereinen  REHA-Sport anbieten und diesen mit den Krankenkassen abrechnen. Wir hoffen, dass dieser Ausbildungsgang nun wieder zum jährlichen Angebot des BRSNW wird.

Die Ausbildung von Marcel Mülder ist 2009 mit dem Übungsleiter C angefangen, 2010 Trainer C, 2011 Kampfrichter, 2013 1. Dan und jetzt 2023 den Trainer B für geistige Behinderung. In den dazwischen liegenden Jahren hat er an vielen Weiterbildungslehrgängen aktiv teilgenommen. Jetzt unterstützt Marcel die DJK Judoabteilung jeden Freitag von 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr in der Turnhalle der alten Paul-Gerhardt-Schule, Paul-Gerhardt- Straße 10, mit den anderen acht Trainer, die auch alle die Reha-Lizenz haben. Hier ist jeder willkommen, Inklusion von Behinderten Menschen und Integration steht bei der DJK Judo-Abteilung an erster Stelle. Jeder Mensch ist dort herzlich willkommen, egal von welchem Land, körperliche und geistige  Behinderung. Dieses Sport -Angebot der DJK Judo-Abteilung, ist für das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung, um Berührungsängste abzubauen und soziale Integration   zu verwirklichen. Körperlich eingeschränkte Menschen können in diesen  Sport trotz Behinderung gemeinsam mit nicht behinderten trainieren.  „Wir freuen uns auf jeden der an unser vielseitiges Training kennen lernen möchte“, so Bernard Freitag.